Blau, choco, black and tan und merle sind FEHLFARBEN und von der FCI NICHT ANERKANNT!
Blau ist keine Farbe sondern ein Gendefekt!
Das Dilute-Gen (vom engl. dilution = Farbverdünnung) ist verantwortlich für die Intensität der Fellfarbe, indem es die Anzahl an Pigmenten im Haarschaft
beeinflusst. Es handelt sich also um ein Gen, welches für eine "Verklumpung" des Melanins sorgt, das zur Folge hat, dass die Farben aufhellen. Das Gen "D" bewirkt somit eine intensive
Pigmentierung, "d" dagegen eine abgeschwächte. Es gibt zwei Varianten der Farbverdünnung: "Blau" (= abgeschwächte Farbe von der schwarz-roten Fellfarbe) und "Isabell" (= abgeschwächte Farbe von
der roten Fellfarbe).
Diese Hunde können an der Farbmutantenalopezie erkranken. Betroffene Hunde sind bei der Geburt unauffällig (außer der hellen Fellfarbe), sie entwickeln im Alter zwischen 6 Monaten und 2 Jahren
die ersten Symptome mit Ausdünnen der Haare und leichter Schuppung meist über den Rücken. Häufig entwickelt sich dann in den betroffenen Gebieten eine bakterielle Hautentzündung, die den Hund
stört und Juckreiz verursachen kann.
Es ist keine spezifische Therapie bekannt, welche die Pigmentstörung und
-verklumpung behandeln könnte. Eine symptomatische Therapie kann mit milden antiseborrhoeischen und/oder antibakteriellen Shampoos erfolgen. Bei sekundärer Pyodermie muss diese mit 3- bis
4-wöchiger Antibiotikumgabe therapiert werden, am besten zusammen mit einem antibakteriellen Shampoo.
Die Prognose ist gut. Der Haarverlust wird jedoch irreversibel sein und der Hund braucht meist eine dauerhafte Hautpflege, welche die möglichen wiederkehrenden Pyodermien vorbeugen
soll.
Merle:
Der Merle-Faktor ist auf das Merle-Gen im Erbgut des Hundes zurückzuführen. Es ist eine Mutation des Silver-Locus-Gens. Hunde, die das Gen nur einmal aufweisen, also heterozygot sind, sind
meist gesund. Das Merle-Gen führt neben einem größeren Weißanteil im Fell in einigen Fällen zu Fehlbildungen des Innenohrs mit Taubheit. Bei reinerbigen Tieren sind 10 % einseitig und
15 % auf beiden Ohren taub. Von den mischerbigen Tieren sind 2,7 % einseitig, 0,9 % vollständig taub. Vor allem bei reinerbigenTieren können auch Fehlbildungen der Augen auftreten.
Betroffene Tiere können in der Entwicklung hinter Wurfgeschwistern zurückbleiben, verminderte Lebensfreude zeigen und sterben manchmal vor der Geschlechtsreife.
Aus Tierschutzgründen wird daher die Verpaarung zweier Träger des Merle-Faktors nicht empfohlen.